CBD und Ashwagandha
CBD hat eine zentrale Funktion, die alle seine vielen gesundheitlichen Wirkungen einschließt: Es bringt den Körper über das Endocannabinoidsystem (ECS) ins Gleichgewicht. Es ist dabei ganz egal, ob es um das Immunsystem, den Stoffwechsel oder das Nervensystem geht. Umgekehrt kannst Du das CBD dadurch, dass es in so vielen physischen und psychischen Bereichen aktiv ist, mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln unterstützen. Die richtige Kombination kann eine Synergie bilden, in der sich beide Partner optimal unterstützen. Das ist beispielsweise der Fall bei CBD und Ashwagandha.
Warum in der Kräuterheilkunde gerne kombiniert wird
Schon seit Hunderten von Jahren ist es gängige Praxis, pflanzliche Heilmittel (Phytotherapeutika) in Kombination anzuwenden. Damit möchte man die Beschwerden möglichst sowohl ursächlich als auch symptomatisch behandeln. Das können chemisch-synthetische Arzneimittel nicht leisten. Sie beinhalten in der Regel einen oder wenige Wirkstoffe. Daher sind sie auch immer genau auf einen immer gleichen und reproduzierbaren Effekt ausgelegt. Pflanzliche Heilmittel sind dagegen ganzheitlich ausgelegt, wirken auf Körper und Geist gleichzeitig.
Ashwagandha – die Kraft des Hengstes
Ashwagandha bedeutet wörtlich übersetzt “Geruch des Pferdes”. Er kommt dadurch zustande, dass die Pflanze nach schwitzenden Pferden riecht. Entsprechend soll die Pflanze dem Nutzer die Kraft und Energie eines Hengstes schenken. Die Wurzel der Pflanze wirkt gegensätzlich, je nach Konzentration der Inhaltsstoffe. Höhere Konzentrationen wirken sedierend, niedrigere eher anregend [1]. Interessant ist die beträchtliche adaptogene Wirkung: Ashwagandha hilft dem Organismus, sich starken körperlichen und emotionalen Stresssituationen anzupassen. Es soll helfen:
- die Emotionen ins Gleichgewicht zu bringen
- beruhigend auf das Nervensystem zu wirken
- Stress zu widerstehen
- stressinduzierte Krankheiten zu lindern
- den Schlaf erholsamer zu gestalten, indem es die Einschlafphase verkürzt und die Tiefschlafphase verlängert
- stressbedingte Depressionen zu lindern
- Ängste zu lösen [S1].
Diese Wirkungen werden durch eine Senkung des Cortisolspiegels im Organismus hervorgerufen. Dazu kommt eine gesteigerte antioxidative Aktivität durch die Enzyme der Wurzel. Sie schützt die Zellen und Organe vor Krankheiten durch oxidativen Stress [2].
In der ayurvedischen Medizin wird Ashwagandha außerdem zur Steigerung der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit eingesetzt. Es soll dazu beitragen, “geistige Klarheit” zu erhalten und:
- die Kraft
- Körperabwehr und
- Ausdauerfähigkeit zu steigern und
- gegen chronische Anspannung,
- Überanstrengung,
- Kraftlosigkeit,
- Nervosität,
- Erschöpfung und
- Müdigkeit zu helfen [3; 4; 5].
CBD und Ashwagandha gegen psychischen Stress
CBD und Ashwagandha wirken besser gegen Stress, als jeder von ihnen alleine. Sie bilden eine Synergie. Beide Pflanzen erreichen ein optimales Gleichgewicht im Körper, indem sie auf jeden nur möglichen Auslöser von Stress reagieren. Während Ashwagandha auf der Hypothalamusebene auf die Hormon-(Cortisol-)regulation im Gehirn wirkt, wirkt CBD auf das Endocannabinoidsystem (ECS) des Zentralen Nervensystems ein [7; S2]. Das ECS liegt in der lymbischen und papalymbischen Region des Gehirns und kontrolliert:
CBD wirkt also durch einen anderen Mechanismus auf Stress, der durch eine Übererregbarkeit und Ängstlichkeit ausgelöst wird. Hierbei wirkt es ebenfalls:
- antidepressiv und stimmungsaufhellend
- beruhigend und angstlösend.
CBD und Ashwagandha gegen körperlichen Stress
Stress aktiviert die Hormon-Steuerzentrale im Gehirn: Den Hypothalamus. Sie sorgt dafür, dass in den Nebennieren das Hormon Cortisol gebildet wird. Cortisol bereitet den Körper sozusagen auf die “Flucht vor dem Säbelzahntiger” vor. Dazu:
- hemmt es das Immunsystem
- hemmt es die Verdauung
- erhöht es die Herzfrequenz
- erhöht es den Blutdruck
- erweitert es die Atemwege
- stimuliert es das Gehirn
- zwingt es die Leber, Glukose in den Blutkreislauf zu pumpen [6].
Auf längere Zeit verursacht das Cortisol körperliche Schäden, wie Schlaflosigkeit und verminderte Widerstandskraft.
Stress bedeutet für den Körper auch eine hohe Konzentration an freien Radikalen. Das hat eine Zerstörung von gesunden Zellen und chronische Entzündungen zur Folge. Aus diesem Grunde kann anhaltender Stress auch zu ernsthaften Krankheiten führen. Ashwagandha und CBD wirken stark antioxidativ, schützen also gesunde Zellen vor der Zerstörung durch oxidativen Stress. Ebenso haben beide eine antientzündliche und neuroprotektive Wirkung. Die Nerven des Gehirns werden vor Gedächtnisverlust und nachlassender Leistungsfähigkeit geschützt. So regulieren beide Pflanzen zusammen den chronischen Stress quasi von oben nach unten [6].
Einnahme von Ashwagandha und CBD
Ashwagandha und CBD sind in Pulverform und als Kapseln erhältlich. Du kannst Dir also beispielsweise täglich ein Smoothie aus den Pulvern beider Pflanzen bereiten. Wenn Dir der Geschmack nicht zusagt, ist auch die Einnahme von Kapseln möglich. Die Konzentration richtet sich nach Deinen Beschwerden. Idealerweise besprichst Du mit Deinem Arzt, wie Du die Pflanzenextrakte zu Dir nehmen sollst. Über Nebenwirkungen brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen: CBD und Ashwagandha gelten als allgemein nebenwirkungsfrei. Dennoch solltest Du Dich bei der Einnahme gut beobachten, denn Pflanzenextrakte wirken bei jedem anders.
Quellen:
[1] Ashwagandha, Withania somnifera, 02.01.2011 in Psychotropicon , abgerufen am 10.04.2020 von http://psychotropicon.info/ashwagandha-withania-somnifera/
[2] Waßner Dietmar, Ashwagandha (Schlafbeere), in Foodgroove, abgerufen am 10.04.2020 von http://www.foodgroove.de/ashwagandha-schlafbeere/
[3] Rohschneider, Michael, Ashwagandha – Withania somnifera, 01.03.2007 in Ayurveda Journal, abgerufen am 10.04.2020 von http://www.ayurveda-journal.de/ashwagandha-wirkung/
[4] Ashwagandha, Wirkung, Nebenwirkung, Dosierung, Natur Institut, abgerufen am 10.04.2020 von http://www.naturinstitut.info/ashwagandha.html
[5] Ashwagandha – Withania sommnifera, in VItalstoff-JOurnal, abgerufen am 10.04.2020 von https://www.naturepower.de/vitalstoff-journal/naehrstoffe-von-a-z/glossar-a/ashwagandha/
[6] Cooke, Justin, Fünf Ergänzungen, die Sie mit Ihrem CBD nehmen sollten, in Daily CBD, abgerufen am 10.04.2020 von https://dailycbd.com/de/erganzungen-mit-cbd-zu-nehmen/
[7] Hosking, Grant, The Synergistic Effects of CBD and Ashwagandha, 11.02.2019 in Modern Nature, abgerufen am 10.04.2020 von https://modernnature.com/blogs/articles/the-synergistic-effects-of-cbd-and-ashwagandha
Relevante Studien:
[S1] Chandrasekhar, K. et. al., A prospective, randomized double-blind, placebo-controlled study of safety and efficacy of a high-concentration full-spectrum extract of Ashwagandha root in reducing stress and anxiety in adults, 14.01.2013 in Indian Journal of Psychological Medicine, abgerufen am 10.04.2020 von http://www.ijpm.info/article.asp?issn=0253-7176;year=2012;volume=34;issue=3;spage=255;epage=262;aulast=Chandrasekhar [S2] Consroe, P. et. al., Effects of cannabidiol on behavioral seizures caused by convulsant drugs or current in mice, 01.09.1982 in European Journal of Pharmacology,, 83(3-4):293-298, abgerufen am 10.04.2020 von https://europepmc.org/article/med/6129147