Wie soll ich nur jemals jemanden lieben können, wenn ich nicht einmal mich selbst lieben kann? Viele von uns befinden sich genau in diesem Dilemma, das Dilemma mit der Selbstliebe.
Welche Liebesbeziehung ist deiner Meinung nach die wichtigste in deinem Leben? Ist es die allererste Beziehung, oder jene, die am „besten und längsten“ lief? Die wenigsten von uns würden jemals auf die Idee kommen „die mit mir selbst“ zu sagen. Doch genauso ist es. Die Liebesbeziehung, welche wir unser ganzes Leben lang führen und gerade deswegen auch am meisten pflegen sollten, ist die mit uns selbst.
Doch wie soll man es überhaupt schaffen sich selbst zu lieben?
Zu allererst ist es sehr wichtig, dass du verstehst, dass es bei der Selbstliebe um keinen Narzissmus oder „eingebildet sein“ handelt, sondern es vielmehr darum geht sich selbst so zu akzeptieren und zu mögen, wie man ist.
Diese Akzeptanz bildet nämlich die Basis und somit auch den Erfolg für vieles weitere im Leben.
Wieso fällt es uns so schwer uns zu akzeptieren?
Oftmals ist es so, dass wir von uns selbst vielmehr erwarten, als wir es von anderen Menschen tun. Und es geht noch weit darüber hinaus. Sobald wir nicht dazu im Stande sind unseren eigenen und damit oftmals viel zu hohen Ansprüchen gerecht zu werden, sind wir nicht nur frustriert und enttäuscht, sondern machen uns auch extrem runter und fühlen uns wie der letzte Versager.
Somit sind wir selbst unser größter Kritiker und nehmen Schwachstellen und Makel an uns wahr, die anderen Menschen entweder gar nicht oder nur sehr vermindert auffallen.
Während wir also den Menschen in unserem Umfeld mit lauter Liebe und Nettigkeit entgegentreten sind wir uns gegenüber oftmals viel härter, als es unser größte Feind uns gegenüber jemals sein könnte.
Demnach lautet die erste „Regel“
1. Sei dir selbst gegenüber dein wichtigster Freund
Das bedeutet, dass du dich selbst so behandeln sollst, wie du auch jemanden anderen, der dir enorm wichtig ist behandeln würdest.
Doch wie würdest du jetzt mit einem solchen Menschen umgehen?
Du würdest diesen Menschen loben, sobald er etwas richtig gut gemacht hat, etwas Tolles erreicht hat. Ebenso würdest du diesem aber auch gut zureden und Mut machen, wenn die Dinge bei demjenigen mal nicht so gut laufen.
Du würdest dich für diesen Menschen jederzeit freuen, sobald es für ihn etwas zu feiern gibt. Und genauso solltest du auch mit dir selbst umgehen.
Belohne dich und stehe dir zur Seite, wenn du es brauchst- sei einfach gut zu dir selbst.
2. Verbringe bewusst Zeit mit dir selbst
Das ist die einzige Möglichkeit einfach mal in dich hineinzuhorchen, wo du dich momentan sowohl gefühlstechnisch, als auch karrieremäßig befindest.
Nur in diesen Momenten kannst du ganz bewusst in dich hineinspüren und auf deine Bedürfnisse entsprechend reagieren.
Lerne dich besser kennen und versuche neben dem ganzen Alltagsstress herauszufinden, ob du dich noch auf dem Weg befindest, welcher dich zu deinem eigentlichen Ziel bringen soll, oder ob du durch den ganzen Stress etwas vom Weg abgekommen bist. Vielleicht realisierst du auch, dass dein „eigentliches Ziel“ nicht mehr so ganz das ist, was dich erfüllt und du deinen Fokus in Zukunft lieber auf etwas Neues ausrichten möchtest.
Frage dich, ob es dir wirklich gut geht, oder ob du dich völlig erschöpft uns ausgebrannt fühlst. Wenn du dich in regelmäßigen Abständen dafür entscheidest, dir diese Zeit nur für dich zu nehmen, kannst du diese Abwärtsspirale vorbeugen und somit konstant an deinen Zielen weiterarbeiten.
3. Beobachte deine Gedanken
Von hier aus entsteht nämlich alles weitere. Das bedeutet, dass aus deinen Gedanken, Worte, deine Gefühle und daraus letztendlich deine Taten folgen.
Du solltest also schleunigst damit aufhören, dich durchgehend zu kritisieren und entsprechend runterzumachen. Sobald du also das nächste Mal bemerken solltest, dass du dir mal wieder versuchst einzureden, dass du dumm, hässlich, unbeliebt oder fett wärest, sage dir selbst in Gedanken, oder (wenn dir danach ist) laut „STOPP“ und fange anstelle dessen an dir gut zuzureden, sowie du es auch bei einem guten Freund von dir tun würdest.
Sage dir also: „Hey, ich habe mein Bestes gegeben und dieses Mal hat es einfach nicht geklappt, aber nächstes Mal wird es dafür umso besser werden“!
4. Bringe dir selbst ausreichend Wertschätzung entgegen
Oftmals neigen wir leider dazu, dass wir uns selbst nichts gönnen und dementsprechend auch nichts Gutes tun. Wir haben das konstant anhaltende Gefühl, erst nach einer „besonderen“ Leistung, wenn wir in einer Beziehung sind, oder wenn wir mit unseren Freunden sind, etwas unternehmen zu können was auch uns selbst zugutekommt.
Dabei sollten wir uns nicht nur etwas Gutes tun wenn andere dabei anwesend sind. Sobald wir damit anfangen bzw. so denken bedeutet das im Umkehrschluss nichts anderes, als dass wir uns selbst nicht genug wert sind uns etwas Gutes zu tun bzw diesen Aufwand auch für uns selbst zu betreiben. Und das sendet sehr falsche Signale.
Deswegen solltest du dir bewusst, immer wieder etwas Gutes tun, indem du dir zum Beispiel ein schönes Schaumbad einlässt, etwas bei deinem Lieblingsitaliener um die Ecke bestellst, oder ein gutes Buch liest. Was auch immer dich glücklich macht, Hauptsache du tust es wirklich nur für dich selbst.
5. Schraub deine Erwartungen etwas runter
Du musst und kannst auch gar nicht „perfekt“ sein! Du bist, wie auch alle anderen nur ein Mensch und es gibt einfach Dinge, welche dir liegen und in denen du entsprechen dgut bist, während es hingegen andere Dinge gibt in denen du weniger gut bist. Natürlich kannst du jederzeit damit anfangen etwas Neues zu lernen und dich dabei anstrengen diese neue Ziel auch zu erreichen. Jedoch solltest du darauf Acht geben dir dabei zum einen ausreichend Zeit zu geben und zum anderen auch akzeptieren, wenn das Ergebnis einmal nicht so aussieht, wie du es zu anfangs von dir erwartet hast.
6. Schreibe es nieder
Notiere dir ruhig die Dinge, welche du an dir magst und die dich demnach ausmachen.
Und selbst, wenn dir dabei Dinge in den Sinn kommen sollten dir weniger positiv sind, kannst du versuchen diese „negativen Seiten“ an dir in etwas Positives umzuwandeln. Zum Beispiel indem du deine Ungeduld in „ich habe die Dinge gerne schnell und effektiv erledigt“ umwandelst.
In jeder Sache steckt auch etwas Positives, etwas Gutes! Und nur weil du manche Dinge als „schlecht oder negativ“ betrachtest, heißt es noch lange nicht, dass dem auch so ist!
7. Sei liebevoll im Umgang mit deinem Körper
Nicht nur dein Seelenleben, sondern auch dein Körper sind für dein Wohlbefinden verantwortlich. Das bedeutet, dass du diesen entsprechend auch liebevoll und aufmerksam behandeln solltest.
Das bedeutet, dass du dich gesund ernähren, ausreichend bewegen und schlafen solltest und dir und deinem Körper ausreichend Pflege gönnen solltest.
Fazit-
Natürlich wirst du nicht alle 7 Aspekte auf einmal umsetzten können, oder einige von ihnen auch nur teilweise umsetzten können. Aber darum sollte es primär auch nicht gehen. Entscheidend ist hier jedoch der aller erste Punkt, weil dieser wirklich die Grundlage für alles weitere bildet. Wenn du, sowie du dich auch einem guten Freund, oder einem Menschen der dir sehr viel bedeutet gegenüber verhältst, hast du eigentlich schon den Grundbaustein für ein zufriedenes Leben und somit auch den ersten und schwierigsten Meilenstein im „Bereich“ der Selbstliebe gelegt. Alles weitere ergibt sich dann oftmals mit der Zeit von selbst. Hierbei lautet das Geheimnis demnach Geduld zu bewahren, dran zu bleiben und nicht den Mut zu verlieren, sobald es einmal nicht so funktionieren sollte, wie du es dir vorgestellt hast.
Quellen
[1] https://www.youtube.com/watch?v=79–oCwKmyk
[2] https://www.selbstbewusstsein-staerken.net/selbstliebe/
[3] https://mymonk.de/mit-selbstliebe/