Was für ein schöner Name für eine beschwerliche Krankheit: Gürtelrose. Die Gürtelrose ist in der Coronazeit wieder verstärkt in den Fokus geraten, weil auch das Coronavirus zu deren Ausbruch beitragen kann. Wie der Name schon andeutet, macht sie sich durch einen gürtelförmigen Hautausschlag im Bereich von Bauch und Becken bemerkbar. Die damit verbundenen Schmerzen können chronisch werden und die Lebensqualität der Betroffenen sehr einschränken. Wie CBD zur Vorbeugung und Behandlung der Gürtelrose beitragen könnte, klären wir hier.
Ursachen der Gürtelrose
Hattest du schon einmal Windpocken, vielleicht in der Kindheit? Dann gehörst du zu denjenigen, die auch an Gürtelrose erkranken können. Denn die Herpes-Viren (Varicella-zoster-Viren), die für die juckenden Windpocken verantwortlich sind, sind auch Auslöser der Gürtelrose. Wie man das von Viren kennt, sind sie äußerst trickhaft. Sie verstecken sich in Nervenzellen des Rückenmarks, wo sie längere Zeit inaktiv bleiben können. Ist dein Immunsystem dann aus irgendeinem Grund geschwächt (wie z.B. aufgrund deines Alters, von Stress, UV-Strahlung, Medikamenten oder anderen Erkrankungen, wie Covid), ergreifen sie ihre Chance und breiten sich streifenförmig entlang eines Hautnervs aus. Die Gürtelrose ist also nicht nur eine Krankheit der Haut, sondern auch der Nerven, wobei die Viren Teile des peripheren Nervensystems unwiderruflich schädigen. Die geschädigten Nerven senden Schmerzsignale (neuropathische Schmerzen) an das Gehirn [1; 4].
Symptome der Gürtelrose
Anders als bei den Windpocken, erstrecken sich die Bläschen der Gürtelrose in aller Regel nicht über den gesamten Körper. Der Ausschlag ist vielmehr streifenförmig über Bauch und Becken verteilt und nur in seltenen Fällen auch an Armen, Beinen, Gesicht oder Hals, wie bei den Windpocken. Bei den Bläschen bleibt es aber nicht. Die Krankheit kann auch mit Abgeschlagenheit, Fieber, starkem Juckreiz und brennenden oder schneidenden Schmerzen einhergehen. Die Schmerzen können Monate, Jahre oder auch lebenslang nach Rückgang des Ausschlages bestehen bleiben. Etwa jeder zehnte Patient über 60 Jahre entwickelt eine chronische Schmerzsymptomatik, eine sogenannte Post-Zoster-Neuralgie (PZN oder postzosterischen Neuralgie) mit:
- Berührungsempfindlichkeit und/oder -schmerzen
- Dauerschmerzen oder Schmerzattacken
- Sensibilitätsstörungen und/oder
- Juckreiz [1].
Behandlung der Gürtelrose
Je früher du zum Arzt gehst (auf jeden Fall wenn du erste Bläschen bemerkst), desto besser lassen sich Komplikationen durch Nervenschädigungen vermeiden. Der Arzt bestätigt die Diagnose und verordnet gegen die Viren sogenannte Virostatika und zur Behandlung der Bläschen spezielle Produkte für die Haut. Sie beschleunigen das Austrocknen der Pusteln, bekämpfen Juckreiz und beugen Bakterieninfektionen vor. Außerdem bekommst du wahrscheinlich ein Mittel gegen die Schmerzen verschrieben. Das ist wichtig, damit die Schmerzen nicht chronisch werden. Wenn sie doch so stark werden, dass die herkömmlichen Schmerzmittel nicht mehr ausreichen, können Medikamente gegen Krämpfe (sie reduzieren die Stimulierung von Nervenzellen und helfen gegen Nervenschmerzen), Opioide oder Opiate notwendig werden [1]. Zur Vorbeugung einer Gürtelrose gibt es eine Impfung, die zumindest das Risiko für das Ausbrechen der Viren bzw. das einer Post-Zoster-Neuralgie verringern kann.
CBD zur Behandlung der Gürtelrose
Könnte auch CBD bei Gürtelrose hilfreich sein? Das ist gut möglich. So wie die Medikamente gegen Gürtelrose antiviral und entzündungshemmend wirken, könnte CBD auch auf natürliche Art wirken. Schon in den 80er-Jahren gab es erste Forschungen, bei denen Cannabis erfolgreich gegen das Herpesvirus eingesetzt wurde. Besonders vielversprechend könnte seine Wirkung gegen neuropathische Schmerzen sein, die allgemein schwieriger zu behandeln sind. Viele weitere Studien an Tieren und im Labor konnten zeigen, dass CBD:
- (neuropathische) Schmerzen, auch chronisch, lindern (ohne eine Schmerztoleranz zu entwickeln)
- Entzündungen hemmen
- Nerven schützen und regenerieren
- die Wundheilung vorantreiben
- die Vermehrung von Viren unterdrücken könnte [1; 3; 4; S1; S2].
So könnte CBD zumindest dazu beitragen, die Symptome der Gürtelrose zu mildern. Auch als Salbe oder Öl gegen Juckreiz und Schmerzen an den Pusteln könnte es hilfreich sein. Die gängigen Arzneimittel ersetzen kann es sicher nicht. Aber es hat einen entscheidenden Vorteil: Im Gegensatz zu der gängigen Salbe “Aciclovir” hat CBD i.d.R. keine Nebenwirkungen.
CBD zur Vorbeugung der Gürtelrose
Ein weiterer Vorteil ist, dass das Cannabinoid auch vorbeugend eingesetzt werden kann. So könnte es helfen, den Ausbruch der Gürtelrose zu verhindern, indem es an den Ursachen ansetzt. Dazu müsste es jedoch rechtzeitig angewendet werden. Hierbei könnten besonders seine:
- immunstimulierenden
- beruhigenden, entstressenden
- hormonregulierenden
- antioxidativen Eigenschaften zum Tragen kommen [2; 4].
Merkst du also, dass du anhaltendem Stress ausgesetzt bist, sich ein Infekt ankündigt oder du einer erhöhten Menge freier Radikale (z.B. durch UV-Licht) ausgesetzt bist, könnte CBD eine gute Option sein, um Komplikationen, wie z.B. einer Gürtelrose, vorzubeugen, ohne dass du mit belastenden Nebenwirkungen rechnen musst.
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Quellen:
[1] Riedewald, Gesa, Gürtelrose Behandlung, HIlfe durch Cannabis?, 03.12.2019 in Leafly, abgerufen am 19.12.2022 von https://www.leafly.de/guertelrose-behandlung-hilfe-durch-cannabis/
[2] CBD bei Herpes, 27.09.2021 in Hanfosan, abgerufen am 19.12.2022 von https://www.hanfosan.de/blog/cbd-bei-herpes.html
[3] Cannabinoide gegen Schmerzen – Echtfall Gürtelrose, 12.11.2018 in PraxisVita, abgerufen am 20.12.2022 von https://www.praxisvita.de/cannabinoide-gegen-schmerzen-echtfall-guertelrose-16754.html
[4] CBD-Öl und neuropathische Schmerzen, 23.06.2022 in Canatura, abgerufen am 20.12.2022 von https://www.canatura.com/de/cbd-ol-und-neuropathische-schmerzen
Relevante Studien:
[S1] Pacher, Pál et. al., The endocannabinoid system as an emerging target of pharmacotherapy, September 2006 in Pharmacol Rev; 58(3):389-462, abgerufen am 20.12.2022 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16968947/
[S2] Costa, Barbara et. al., The non-psychoactive cannabis constituent cannabidiol is an orally effective therapeutic agent in rat chronic inflammatory and neuropathic pain, 05.02.2007 in Eur J Pharmacol; 556(1-3):75-83, abgerufen am 20.12.2022 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17157290/