Langsam werden die Tage länger und die Sonne bekommt zunehmend an Kraft. Der Frühling ist da. Und während die einen jetzt so richtig aufblühen, ziehen andere verschreckt den Kopf zwischen die Schultern. Mehr als 12 Millionen Heuschnupfen-Allergiker gibt es in Deutschland. Für sie bedeutet der Frühling eine Zeit des Leidens. Verquollene Augen und triefende Nasen sind wahrlich kein Genuss. Könnte CBD dazu beitragen, die Heuschnupfensymptome zuverlässig zu lindern?
Heuschnupfenzeit
Es scheint, dass die Heuschnupfenzeit immer früher beginnt. Schuld daran sind die sich ständig verändernde Umweltverhältnisse. Der normale Pollenflug geschieht:
- Im Februar bei Frühblühern, wie Hasel und Erle
- Ab März bis Juni bei Pappeln, Weiden, Eschen, Birken, Buchen, Ulmen, Eichen, Kiefern
Immer dann, wenn die Pflanzen ihre Pollen in die Luft entlassen, können die ersten Heuschnupfensymptome auftreten. Bei einem sehr milden Winter können sich erste allergische Symptome schon im Dezember bemerkbar machen.
Die Ursache: So entsteht Heuschnupfen
Heuschnupfen ist eine überschießende Immunreaktion. Das Allergen ist das Eiweiß der Pollen, gegen das der Körper Antikörper bildet. Er identifiziert das Eiweiß als feindlich und sorgt für eine heftige Abwehrreaktion. Dabei werden die Mastzellen des Immunsystems dazu angeregt, Entzündungsbotenstoffe freizusetzen, sogenannte Histamine. Sie sorgen für eine Erweiterung der Blutgefäße, ein Anschwellen der Nasenschleimhäute und Entzündungsreaktionen im Nase-Rachen-Bereich.
Symptome von Heuschnupfen und Pollenallergie
Bei einer starken Pollenallergie bleiben die Beschwerden nicht auf Nasen und Augen beschränkt. Der gesamte Körper wird in Mitleidenschaft gezogen. Die Betroffenen leiden unter grippeähnlichen Symptomen und bleiernder Müdigkeit sowie unter:
- juckenden, brennenden, tränenden oder zugeschwollenen Augen bis hin zur Bindehautentzündung
- einer laufenden oder verstopften Nase
- Niesreiz
- Reizhusten
- Atemnot
- einem kratzenden oder juckenden Hals bis hin zu Halsschmerzen
- Kopfschmerzen
- allergischem Asthma
- Verdauungsproblemen
- Hautreizungen, Ausschlag, Ekzemen, bis hin zu Neurodermitis
- schlechtem oder ausbleibendem Schlaf [1].
Zu den körperlichen Symptomen kann spätestens dann, wenn der Schlaf ausbleibt, auch eine psychische Belastung kommen. Heuschnupfen kann also richtig kräftezehrend sein und die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Die Symptome verschwinden erst, wenn der Pollenflug wieder vorbei ist. In manchen Fällen kann es aber auch zu Komplikationen, wie schwerem Asthma, kommen.
Die klassischen Heuschnupfenmittel
Die klassischen Heuschnupfenmittel sind Antihistaminika, die das Andocken des Histamins an seine Rezeptoren verhindern. Ohne diese Bindung kann das Histamin nicht länger Allergiesymptome, wie Schnupfen und Juckreiz, verursachen. Es gibt topische Medikamente zur lokalen Anwendung, wie Nasensprays, Augentropfen oder spezielle Salben. Dazu können auch Tabletten als systemische Therapie eingenommen werden. Allerdings können die Antihistaminika Nebenwirkungen verursachen. Am häufigsten kommen dabei vor:
- Kopfschmerzen
- Benommenheit
- Schläfrigkeit
- Mundtrockenheit.
Wie kann CBD gegen Heuschnupfen helfen?
CBD kann zur Linderung der Symptome bei Heuschnupfen beitragen. Dabei spielt das körpereigene Endocannabinoid-System (ECS) eine große Rolle. Es hat die Funktion, die lebensnotwendigen Vorgänge im Körper im Gleichgewicht zu halten (Homöostase). Eine allergische Reaktion stellt dagegen eine Überreaktion dar. Hier kann CBD das Endocannabinoid-System unterstützen, das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Zu den vorherrschenden Heuschnupfen-Symptomen gehören Entzündungen. Sie sind für die Schwellungen an den Augen und verstopfte Nasenwege verantwortlich. Da sich auch ECS-Rezeptoren auf den Immunzellen befinden, kann CBD die Menge der Entzündungsmediatoren bei einer Immunreaktion regulieren. Im Falle von Heuschnupfen verhindert CBD die übermäßige Freisetzung von Histaminen durch die Mastzellen. Dadurch gehen die Symptome des Heuschnupfens zurück bzw. entstehen gar nicht erst [1; 2, S1].
Neben der entzündungshemmenden und abschwellenden Wirkung hat CBD auch einen juckreizstillenden Effekt. Ekzeme lassen sich daher gut mit CBD-haltigen Cremes lindern.
CBD gegen psychische Symptome der Allergie
Heuschnupfen ist purer Stress für den Körper und die Seele. Er kann die schönste Jahreszeit für die Betroffenen völlig ruinieren. Manche Allergiker entwickeln aufgrund der Umstände, die der Heuschnupfen mit sich bringt, eine depressive Verstimmung. Für sie kann sich durch die CBD-Einnahme die Lebensqualität deutlich verbessern, weil CBD die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin steigert. Zugleich soll der Körper eine gewisse Stressresistenz entwickeln.
CBD wirkt darüber hinaus schlafanstoßend oder -fördernd. Es wirkt beruhigend und sorgt für eine verbesserte Nachtruhe. Auch das trägt zur Stärkung der Nerven bei.
Welche CBD Produkte eignen sich bei Heuschnupfen?
Du kannst Dir aussuchen, welches CBD-Produkt Dir am angenehmsten und vertrauenswürdigsten erscheint. Generell sind alle Produkte mit einem THC-Wert unter 0,2% frei im Handel erhältlich. Das Risiko von Nebenwirkungen ist äußerst gering. Am besten Wirken die Produkte, wenn sie über die Mundschleimhaut oder die Haut aufgenommen werden. So kannst Du Dich zwischen CBD Öl oder CBD Balsam entscheiden. Da Du sowieso schon zu Allergien neigst, sollten die Produkte möglichst frei von unnötigen Zusatzstoffen sein. Achte daher auf gute (Bio-)Qualität. Ideal sind CBD Öle, die auf MCT Ölen basieren [2].
Quellen:
[1] Wie kann CBD bei Heuschnupfen helfen, 25.02.2020 in Breath Organics, abgerufen am 09.04.2020 von https://www.breathe-organics.com/cbd-ratgeber/gesundheit-ernaehrung/cbd-bei-heuschnupfen/
[2] CBD bei Allergien – kann Cannabidiol das Immunsystem beruhigen?, 02.05.2019 in Five Bloom, abgerufen am 09.04.2020 von https://fivebloom.de/blogs/cbd-news/cbd-bei-allergien-oder-heuschnupfen
[3] CBD Öl Tropfen gegen Allergien, Allergie Magazin, abgerufen am 09.04.2020 von https://www.allergie-elternmagazin.de/allergien/cbd-oel-gegen-allergien/
Relevante Studien:
[S1] Vuolo, F. et. al., Evaluation of Serum Cytokines Levels and the Role of Cannabidiol Treatment in Animal Model of Asthma, 25.05.2015 in Mediators Inflamm.;2015:538670, abgerufen am 09.04.2020 am https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26101464