CBD-Zeitgeist

CBD und Antidepressiva: Neue Erkenntnisse aus der Forschung

Es ist kein Geheimnis, dass die Zeiten auf Sturm stehen, unser Alltag immer herausfordernder, die Zukunft immer unsicherer und Lebensentwürfe immer weniger planbar werden. Aus seelischer Not brauchen immer mehr Menschen ärztliche Unterstützung, doch die Plätze von Therapeuten sind rar. Um eine zeitnahe Stabilisierung zu erzielen, gehen nicht selten die Hilfesuchenden erst einmal mit Antidepressiva nach Hause, bis eine langwierige Therapie zur Verfügung steht. Entsprechend haben sich die Verordnungen in den letzten Jahren mindestens verdoppelt [1]. Doch was bringen diese synthetischen Mittel und was ist, wenn sie wieder abgesetzt werden? Wir berichten dir hier über Sucht und Entzugserscheinungen bei Antidepressiva und was das alles mit CBD zu tun hat.

Die (Nicht-)Wirkungen von Antidepressiva

Wie der Name schon sagt, sollen synthetische Antidepressiva Depressionen lindern oder – bildhaft gesprochen – die lähmenden Spitzen einer seelischen Verstimmung kappen. Mitunter werden sie auch bei Angststörungen, Zwangsstörungen und Schmerzen verordnet. Studien haben aber gezeigt, dass mehrere Antidepressiva nahezu keine Wirkung gegen Depressionen und Angststörungen haben. Studien zu häufig verschriebenen synthetischen Antidepressiva (wie Fluoxetin, Sertralin, Venlafaxin, Nefazodon, Citalopram und Paroxetin) ergaben die gleiche oder nur eine minimal (1,8% – 6,6 %) bessere Wirkung des Medikamentes als die von Placebo ggf. in Verbindung mit Psychotherapie oder Sport [1; S1; S2; S3; S4; S5]. Um eine spürbare Verbesserung der Symptome zu erzielen, muss ein antidepressives Mittel aber mindestens 7 (und nicht 1,8 bis 6,6) Punkte auf der Hamilton Depressionsskala haben. Dieser nicht spürbare Wirkvorsprung von Antidepressiva steht dazu noch in einem sehr ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnis, weil die Nebenwirkungen der Mittel sehr stark ausfallen können [1; 2]. 

Entzug: Wenn du Antidepressiva absetzt 

Wenn du lange Zeit Antidepressiva eingenommen hast, ist das Absetzen des Mittels gar nicht so einfach. Selbst bei schleichender Reduktion können Entzugserscheinungen auftreten, die denen von einem Benzodiazepin-/Opiatentzug ähneln, wie: 

Diese Symptome treten bei fast 75% aller Patienten auf, nachdem sie jahrelang das Antidepressivum eingenommen haben [S6]. Auch können im Verlauf immer neue Symptome hinzukommen, die Wochen, Monate oder sogar Jahre anhalten (Langzeitentzug). Etwa die Hälfte der Patienten empfand die Symptome als schwerwiegend [S7]. Leider wird in den von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) ausgegebenen Leitlinien zu Antidepressiva von “möglichen, leichten, spontan zurückgehenden Absetzsymptomen” gesprochen. Tatsächlich kann der Entzug aber eine wahre Odyssee an Arztbesuchen notwendig machen, weil das Wissen über die Probleme beim Entzug aus Erfahrungsberichten von Patienten und Ärzten (nicht aus Studien) resultiert und in der ärztlichen Praxis bisher noch zu wenig beachtet wird. Schlimmstenfalls werden die Symptome als psychosomatische Beschwerden eingeordnet und erneut mit Medikamenten behandelt [4]. 

Antidepressiva, bei denen häufiger Entzugssymptome auftreten

Leider berichten viele Patienten, dass sie von ihren Ärzten nicht über eventuelle Entzugserscheinungen informiert wurden. Sie treten bevorzugt bei Mitteln mit einer kurzen Halbwertszeit auf. Das betrifft vor allem:

Diese Mittel müssten mitunter über Jahre in kleinen Schritten abgesetzt werden, damit Absetzsymptome nicht auftreten oder erträglicher werden. 

Machen Antidepressiva süchtig?

Nach einer Untersuchung in Neuseeland haben 43% der Patienten das Gefühl, von ihren Antidepressiva abhängig zu sein [3; S6]. Zusammen mit den genannten Symptomen beim Absetzen der Mittel könnte man also meinen, die Patienten sind süchtig nach ihrem Antidepressivum. Allerdings wird in Verbindung mit Antidepressiva herkömmlich nicht von Sucht gesprochen, weil Kriterien wie Selbstvernachlässigung, Toleranzentwicklung und das starke Verlangen nach dem Mittel nicht erfüllt sind [3]. Trotzdem die Symptome beim Absetzen von Antidepressiva denen von Benzodiazepinen/Opiaten ähneln, stimmt die medizinische Nomenklatur hier nicht überein [S8]. Das schafft auch in der Akzeptanz der Belastung der Betroffenen und im Umgang mit den Symptomen Verwirrung. 

Das erleichtert dir den Entzug

Beim Absetzen von synthetischen Antidepressiva wird dir eine Menge abverlangt. Du kannst aber etwas dafür tun, um besser durch diese Zeit zu kommen:

Du kannst dich mit anderen Betroffenen unter Austausch zum Absetzen von Psychopharmaka  vernetzen. Es kann dir helfen, mit deinen Beschwerden ernst genommen zu werden und vielleicht sogar wertvolle Tipps zu erhalten. 

CBD gegen Depressionen, körperliche, seelische und mentale Probleme

Achtung: Wir wollen dir nicht die Behandlung mit Antidepressiva ausreden. Diese Mittel können einen notwendige Behandlungsform sein. Wir möchten lediglich auf die Umstände im Umgang mit den Mitteln hinweisen. Als Alternative möchten wir dir darüber hinaus CBD vorstellen: CBD ist das nicht berauschend wirkende Cannabinoid aus der Hanfpflanze, das in Form von Ölen, Tabletten, Kapseln, Cremes, Vapes und vielen mehr gegen viele körperliche, seelische und mentale Beschwerden eingesetzt werden kann. Es macht nicht süchtig, hat in der Regel und bei vorschriftsmäßigem Gebrauch keine Nebenwirkungen und erzeugt beim Absetzen keine Absetzsymptome. Der Grund liegt zum einen darin, dass das Cannabinoid rein pflanzlichen Ursprungs ist (also nicht chemisch-synthetisch kreiert wurde) und zum anderen, dass es den natürlichen körpereigenen Cannabinoiden strukturell ähnelt. Das CBD reguliert im Körper Systeme, die (z.B. aufgrund von Stress oder Krankheit) aus der Balance geraten sind. So könnte es sowohl gegen die Ursprungserkrankung wie Depressionen, Ängste und Unruhe wirken, als auch Absetzsymptome, wie Schlafproblemen, Schmerzen und Muskelkrämpfen entgegenwirken. 

Quellen:

[1] Petschnegg, Laura, Machen Antidepressiva abhängig?, 30.12.2022 in Zentrum der Gesundheit, abgerufen am 17.01.2023 https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/medikamente/antidepressiva-uebersicht/antidepressiva-absetzen?mc_cid=18f4284193&mc_eid=7468a2c2ee

[2] Kretzschmann, Cornelius, Warum Antidepressiva oft nicht wirken, 28.12.2022 in in Zentrum der Gesundheit, abgerufen am 17.01.2023 von https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/medikamente/antidepressiva-uebersicht/antidepressiva-wirken-nicht

[3] Petschnegg, Laura, Machen Antidepressiva süchtig?, 30.12.2022 in Zentrum der Gesundheit, abgerufen am 17.01.2023  von https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/medikamente/antidepressiva-uebersicht/antidepressiva-absetzen

[4] Deeg, Janosch, Antidepressiva, die dunkle Seite der Stimmungsaufheller, 08.03.2019 in Spektrum, abgerufen am 18.01.2023 von https://www.spektrum.de/news/machen-antidepressiva-abhaengig/1626864

Relevante Studien:

[S1] Kirsch Irving, Placebo Effect in the Treatment of Depression and Anxiety, 13.06.2019 in Front. Psychiatry, Sec. Psychological Therapy and Psychosomatics, Volume 10 – 201, abgerufen am 17.01.2023 von https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyt.2019.00407/full

[S2] Kirsch, I., & Sapirstein, G., Listening to Prozac but hearing placebo: A meta-analysis of antidepressant medication, 1998 in APA PsycNet Prevention & Treatment, 1(2), Article 2a, abgerufen am 17.01.2023 von https://psycnet.apa.org/record/1999-11094-001

[S3] Kirsch, I. et. al., The emperor’s new drugs: An analysis of antidepressant medication data submitted to the U.S. Food and Drug Administration, 2002 in The emperor’s new drugs: An analysis of antidepressant medication data submitted to the U.S. Food and Drug Administration. Prevention & Treatment, 5(1), Article 23, abgerufen am 17.01.2023 von https://psycnet.apa.org/record/2002-14079-003

[S4] Melander, Hans et. al, Evidence b(i)ased medicine–selective reporting from studies sponsored by pharmaceutical industry: review of studies in new drug applications, 31.05.2003 in BMJ; 326(7400):1171-3, abgerufen am 17.01.2023 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12775615/

[S5] Khin, ,Ni A et.  al. Exploratory analyses of efficacy data from major depressive disorder trials submitted to the US Food and Drug Administration in support of new drug applications, April 2011 in J Clin Psychiatry; 72(4):464-72, abgerufen am 17.01.2023 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21527123/

[S6] Cartwright, C. et. al., Long-term antidepressant use: patient perspectives of benefits and adverse effects, 2016 in Dovepress journal, Volume 2016:10 Pages 1401—1407, abgerufen am 17.01.2023 von https://www.dovepress.com/long-term-antidepressant-use-patient-perspectives-of-benefits-and-adve-peer-reviewed-fulltext-article-PPA

[S7] Davies, James, Read, John, A systematic review into the incidence, severity and duration of antidepressant withdrawal effects: Are guidelines evidence-based?, Oktober 2019 in Addictive Behaviors, Volume 97, October 2019, Pages 111-121, abgerufen am 17.01.2023 von https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0306460318308347?via%3Dihub

[S8] Nielsen, Margrethe et. al., What is the difference between dependence and withdrawal reactions? A comparison of benzodiazepines and selective serotonin re-uptake inhibitors,  Mai 2012 in Addiction, Volume107, Issue5, Pages 900-908, abgerufen am 17.01.2023 von https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1360-0443.2011.03686.x