Kürzlich wurde eine Studie der Universität Zürich veröffentlicht, die einen Zusammenhang zwischen Klarspülern und chronischen Krankheiten hergestellt hat. Jetzt denkst du wahrscheinlich: “What? Der Klarspüler bringt doch nur Glanz auf das Geschirr und verschwindet dann im Abfluss.” Haben wir bisher auch gedacht. Die neue Studie lehrt uns aber besseres. Klarspüler und CBD – wo ist da der Zusammenhang?
Die Studie zu Klarspülern und Darmgesundheit
Jeder, der einen Geschirrspüler hat, weiß, dass die Maschine ohne genügend Klarspüler ihren Dienst versagt. Der Klarspüler soll dafür sorgen, dass das Geschirr nach dem Spülgang appetitlich glänzt und einen perfekt sauberen Eindruck hinterlässt. Viele, ganz besonders professionelle Maschinen, z.B. in der Gastronomie, haben keinen zusätzlichen Waschgang zur Entfernung des Klarspülers. Das wäre ja auch, gerade bei kalkhaltigem Wasser, kontraproduktiv. Und so gelangen Reste des Klarspülers bei der nächsten Mahlzeit in unseren Magen-Darm-Trakt. Die Studie aus Zürich, die an menschlichen Mikroorganen (Mini-Darm oder Darmorganoide) durchgeführt wurde, hat nun aber gezeigt, dass ein bestimmter Inhaltsstoff in Klarspülern, Alkoholethoxylat, toxisch ist und chronische Krankheiten verursachen kann. Es kann bereits in niedriger Dosierung Entzündungen in der inneren Schutzschicht des Magen-Darm-Trakts verursachen und sie durchlässiger machen und in hoher Dosis die Darmwandzellen abtöten [1; 2; S1].
Die Folgen eines geschädigten Darmepithels
Die innere Schicht des Darms dient der Abwehr von Fremdkörpern. Alkoholethoxylat scheint über die Aktivierung von Genen für eine Entzündung dieser Schicht zu führen. Da Entzündungen immer auch den Zelltod zur Folge haben, entstehen mit der Zeit Lücken in der Barriereschicht des Darms, so dass schädliche Stoffe ins Blut bzw. ins Körperinnere gelangen können. Forscher gehen davon aus, dass gestörte Schutzbarrieren, wie die des Darms, in der Lunge und auf der Haut an der Entstehung von unglaublichen zwei Milliarden chronischen Erkrankungen beteiligt sein können, darunter:
- Alzheimer
- Arthritis
- Autismus
- Depressionen
- Diabetes
- Gastritis
- Fettleibigkeit
- Leberzirrhose
- Nahrungsmittelallergien [2; 3].
Was hat CBD mit Klarspüler zu tun?
Die Antwort ist: Vermutlich nichts. Jedenfalls nicht direkt. Die Studie der Züricher Universität ist nur ein Beispiel dafür, wie sehr unser Organismus heutzutage schädlichen Stoffen ausgesetzt ist: Mikroplastik, Nanopartikel, Virenmutanten und vieles mehr, von denen wir nur einen Bruchteil dessen kennen, was sie in uns anrichten können. Die zunehmende Bedrohung von außen können wir vermutlich nicht aufhalten. Was wir aber tun können, ist, dafür zu sorgen, dass unsere körpereigenen Barrieren aufrechterhalten, zerstörerische Entzündungsreaktionen vermieden, psychischer Stress beruhigt und freie Radikale neutralisiert werden können, bevor unser Organismus Schaden nimmt. Wir sollten ihn in Balance halten, damit ihn so schnell nichts umhaut. Die Darmgesundheit nimmt dabei, wie wir gesehen haben, eine zentrale Rolle ein. Und hier kommt CBD ins Spiel.
Die Rolle von CBD für die Darmgesundheit
Ungefähr vor dreißig Jahren haben Forscher das Endocannabinoidsystem ECS entdeckt, das sich mit zahlreichen Rezeptoren über den ganzen Körper erstreckt. Es wird gesteuert durch körpereigene oder auch pflanzliche Cannabinoide, wie CBD. Der Magen-Darm-Trakt ist sogar besonders stark an das ECS, wie auch das vegetative Nervensystem (Darm-Hirn-Achse) gebunden, was noch einmal seine Bedeutung für die Gesundheit des gesamten Systems “Mensch” unterstreicht. Nach zahlreichen Labor- und Tierstudien könnte CBD zu der Gesundheit des Darmes beitragen, indem es u.a.:
- Entzündungen lindern [S2]
- das Immunsystem regulieren [S2]
- verletztes Gewebe regenerieren [S3]
- freie Radikale neutralisieren [S4]
- Epithelien vor der Zerstörung schützen und neue Gewebe aufbauen helfen [S4]
- für eine gesunde Verdauung und [S5]
- für ein gesundes Mikrobiom im Darm sorgen [S6]
- und den gesamten Organismus in Balance halten könnte.
So könnte es zum einen helfen, Schäden im Darm vorzubeugen und zum anderen die Regeneration eines geschädigten Darms zu unterstützen.
Das kannst du außerdem tun
Ganz alleine und von selbst geht das natürlich nicht. Um die Schadstoffbelastung des Körpers (und nebenbei auch der Umwelt) zu reduzieren, kannst du beispielsweise statt Klarspüler Essig oder Zitronensaft nutzen. Wenn du dich ein bisschen damit beschäftigst, wirst Du erstaunt sein, wie viele Haushalts- und Kosmetikmittel mit chemischen Stoffen du durch natürliche Alternativen ersetzen kannst. Generell gilt: Je mehr natürliche Alternativen du in dein tägliches Leben einbaust, desto mehr kannst du deinen Körper vor den chemischen Keulen schützen. Es ist gar nicht so schwer.
Quellen:
[1] Braatz, Nora, Studie: Wie Geschirrspüler der Darmgesundheit schaden, 09.12.2022 in Utopia, abgerufen am 14.12.2022 von https://utopia.de/news/studie-geschirrspueler-schaden-der-darmgesundheit/
[2] Was der Geschirrspüler mit der Darmgesundheit zu tun hat, 01.12.2022 in Der Standard, abgerufen am 14.12.2022 von https://www.derstandard.de/story/2000141401245/was-der-geschirrspueler-mit-der-darmgesundheit-zu-tun-hat
[3] Gewerbliche Geschirrspüler zerstören Schutzschicht des Darms, 05.12.2022 in Universität Zürich, abgerufen am 14.12.2022 von https://www.news.uzh.ch/de/articles/media/2022/Geschirrspuelmittel.html#:~:text=Das%20Resultat%3A%20In%20einer%20hohen,Signalstoffen%2C%20die%20Entz%C3%BCndungsreaktionen%20ausl%C3%B6sen%20k%C3%B6nnen.
Relevante Studien:
[S1] Ismail PhD Ogulur, Ismail et. al., Gut epithelial barrier damage caused by dishwasher detergents and rinse aids, 2022 in J Allergy Clin Immunol., abgerufen am 14.12.2022 von https://www.jacionline.org/article/S0091-6749(22)01477-4/pdf
[S2] Aziz, Abdel-Ilah et. al., Cannabinoids as Immune System Modulators: Cannabidiol Potential Therapeutic Approaches and Limitations, 22.11.2022 in Cannabis Cannabinoid Res, abgerufen am 14.12.2022 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36413346/
[S3] Schouten, Moniek et. al., Molecular Mechanisms Through Which Cannabidiol May Affect Skeletal Muscle Metabolism, Inflammation, Tissue Regeneration, and Anabolism: A Narrative Review, 07.12.2022 in Cannabis Cannabinoid Res;7(6):745-757, abgerufen am 14.12.2022 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36454174/
[S4] Li, Lin et. al., Protective Effects of Cannabidiol on Chemotherapy-Induced Oral Mucositis via the Nrf2/Keap1/ARE Signaling Pathways, 25.05.2022 in Oxid Med Cell Longev;2022:4619760, abgerufen am 14.12.2022 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35669853/
[S5] Maselli, Daniel B. et. Camilleri, Michael, Pharmacology, Clinical Effects, and Therapeutic Potential of Cannabinoids for Gastrointestinal and Liver Diseases, September 2021 in Clin Gastroenterol Hepatol;19(9):1748-1758.e2, abgerufen am 14.12.2022 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32673642/
[S6] Gong, Xiaoxiang, Neuroprotection of cannabidiol in epileptic rats: Gut microbiome and metabolome sequencing, 16. November 2022 in Front Nutr;9:1028459, abgerufen am 14.12.2022 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36466385/