CBD-Zeitgeist

Mein Hund ist ständig unruhig. Kann CBD ihm helfen?

Es gibt viele Gründe, warum Dein Hund unruhig sein könnte. Manche haben ein generell ängstliches Naturell, andere fürchten sich vor lauten Geräuschen oder haben psychische Probleme. Verlustängste, schlimme Erfahrungen, Traumata, aber auch Unsicherheit des Herrchens oder Frauchens übertragen sich auf den Hund. Wichtig ist dann, dem Hund Sicherheit zu vermitteln und ihm ggf. mit natürlichen Mitteln die Unruhe zu nehmen. CBD kann Deinen Hund auf schonende Art beruhigen.

Das sagt Martin Rütter

Interessanterweise sagte Martin Rütter, der berühmte Hundetrainer, in einem Fernsehinterview einmal folgendes: Hunde, die winseln oder bellen, wenn wir sie alleine zuhause zurücklassen, haben Sorge, dass wir ohne sie in der Welt nicht zurecht kommen. Dieses Verhalten kommt immer dann zustande, wenn der Hund zu hause der Akteur ist. Wenn er uns auffordert, etwas zu tun und wie tun es dann auch, dann ist der Hund der Bestimmer, der aktive Part. Das kann beim Spielen sein oder beim Futter geben. Hier wäre wichtig, den Hund warten zu lassen, bis wir als Herrchen/Frauchen das Kommando übernehmen.    

Wie kann CBD helfen?

Natürlich gibt es auch viele andere Gründe für die Unruhe eines Hundes. Manchmal muss der Rat eines Tierarztes hinzugezogen werden. CBD gilt beim Menschen als wirksames Beruhigungsmittel. Das CBD wirkt über das Endocannabinoid-System in unserem Körper. So wie wir Menschen haben auch Hunde ein körpereigenes Endocannabinoid-System. Als Teil des Nervensystems wird es durch Cannabinoide aktiviert. Das System reguliert den Körper, wenn er durch innere oder äußere Stressoren aus dem Gleichgewicht gerät. CBD wirkt wie die sogenannten Endocannabinoide, indem es ebenfalls mit dem System interagiert. Dadurch werden Botenstoffe ausgeschüttet, die u.a. beruhigend, entstressend, leicht sedierend wirken können [S1; S2; S3].

Wo wirkt CBD? 

Sehr interessant ist auch, dass sich das CBD seinen Wirkort selbst sucht. Es steuert also gezielt physiologische Orte an, die in diesem Moment aus dem Gleichgewicht geraten sind. Daher ist es auch möglich, dass wir das CBD zur Behandlung zahlreicher Erkrankungen und Gesundheitsproblemen einsetzen. Es kann Krankheiten nicht heilen, aber gegen manche Ursache und Symptome effektiv wirken. Studien haben gezeigt, dass sich einige dieser Anwendungsbereiche auch auf Hunde übertragen lassen. Dazu gehören körperliche Beschwerden ebenso wie psychische Probleme, wie beispielsweise Stress und Unruhe. Ursachen-unabhängig kann CBD durch seine angstlösende Wirkung auch gegen Angststörungen helfen. 

Wie wirkt CBD?

CBD wirkt gegen Unruhe, ohne die Leistungsfähigkeit zu sehr einschränken. Es beruhigt den Geist und bekämpft seelische Belastungsstörungen [2]. Dabei reguliert es die Menge des Stresshormons Adrenalin, das bei Stress in hohen Mengen ausgeschüttet wird. Zudem steuert das Endocannabinoid-System über die Produktion des Glückshormons Serotonin Schlaf, Appetit, die Schmerzwahrnehmung und das Immunsystem. Es hält damit die Reaktionen des Körpers in Balance und lindert die Folgen chronischen Stresses. 

Auch andere Neurotransmitter, wie das Cannabinoid AEA und die Ausschüttung von Cortisol, einem anderen Stresshormon, werden durch CBD reguliert. So sinkt die Anfälligkeit für stressbedingte Krankheiten und die Wahrscheinlichkeit einer Immunschwächung. 

Schlussendlich wird die Toleranzgrenze für Stress nach oben verschoben, der Hund ist nicht mehr so schnell aus der Ruhe zu bringen. Dadurch können alle Abwehrmechanismen, wie aggressives Verhalten, Rückzug, Winseln oder Bellen vermieden werden [3]. Das wirkt sich auch dauerhaft auf die Gesundheit des Hundes aus. Immun- und das Herz-Kreislauf-System, die Stimmung, Verdauung, Konzentration und der Stoffwechsel werden weniger belastet.  Letztendlich entlastet das auch Dich. 

So gibst Du CBD Deinem Hund

Hundesnacks und Leckerli, die es inzwischen zahlreich auf dem Markt gibt, kann man gut nach Herstellerangaben dosieren. Nicht jeder Hund mag sie aber, weil sie häufig pures Hanf enthalten. CBD-Öle speziell für Hunde dagegen kann man dem Hund direkt unter die Lefzen oder unter ein wenig Futter bzw. auf ein Leckerli träufeln. Auch sie sind meist mit einer Dosierempfehlung versehen, bei der die Angaben auf das Gewicht Deines Hundes bezogen sind. Du kannst ihm aber auch Dein eigenes CBD-Öl geben, solange es höchstens den gesetzlich empfohlene THC-Höchstgehalt von 0,2% enthält. THC kann vom Hundeorganismus nicht abgebaut werden und wirkt daher wie Gift für sie.

Die richtige Dosierung für Deinen Hund 

Für kleine Hunde unter 10 Kilogramm wird 3%-iges CBD ÖL empfohlen, für größere Hunde 10%-iges [4]. Beginne immer mit der niedrigsten Dosierung und beobachte Deinen Hund ganz genau, wie er reagiert. Die Anfangsdosis kannst Du dann nach und nach anpassen. Aber Vorsicht: Dein Hund wird nicht unbedingt mit der ersten Dosis CBD sofort entspannt und ruhig sein. Viele Anwender  berichten von einer ersten Veränderung nach einer regelmäßigen Gabe über einen längeren Zeitraum.

Ist CBD sicher?

Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen, dass CBD psychoaktiv wirken könnte. Das tut es nicht. Vielmehr ist es ein natürliches Nahrungsergänzungsmittel, das dem Körper dabei unterstützt, sich selbst zu helfen. Es kann allerdings mit anderen Medikamenten wechselwirken und deren Abbau behindern. So besteht die Gefahr einer Überdosierung, auch bei gewohnter Gabe. Sollte Dein Hund apathisch wirken oder schwanken, dann könnte es sein, dass THC im Produkt enthalten war. Bei diesem Verdacht nimm das Öl mit zu Deinem Tierarzt und lass es von ihm überprüfen. 

Erfahrungsberichte

Nichts überzeugt so sehr, wie ein Erfahrungsbericht von Personen, die in derselben Lage sind, wie man selbst. Wer daran interessiert ist, findet im Internet zahlreiche Foren zum Austausch, wie beispielsweise CBD für Hunde. Unter https://www.facebook.com/groups/1875755872714021 bieten auch wir eine Selbsthilfegruppe zum regen Austausch an. 

Quellen: 

[1] CBD als Beruhigungsmittel für Hunde, 19.11.2019 in Breath Organics, abgerufen am 25.10.2020 von https://www.breathe-organics.com/cbd-ratgeber/cbd-fuer-tiere/cbd-als-beruhigungsmittel-fuer-hunde/#CBD-f%C3%BCr-die-Psyche-des-Hundes

[2] Der Einsatz von CBD bei Stress, 13.06.2018 in CBD Vital, abgerufen am 25.10.2020 von https://www.cbd-vital.de/magazin/schmerzen-krankheiten/cbd-bei-stress

[3] Silvester – Stress für jeden Hund und wie CBD helfen kann, in Hanf-Extrakte, abgerufen am 25.10.2020 von https://www.hanf-extrakte.com/silvester-stress-fuer-jeden-hund-und-wie-cbd-helfen-kann/#:~:text=Cannabidiol%20kann%20eine%20entscheidende%20Rolle,bellen%20oder%20zeigen%20andere%20Abwehrmechanismen.

[4] Beilhammer Marius, CBD Öl für Hunde zur Beruhigung? Auf die Dosierung kommt es an, 17.02.2020 in Haustier-News, abgerufen am 25.10.2020 von https://www.haustier-news.de/cbd-oel-fuer-hunde-zur-beruhigung/

Relevante Studien:

[S1] Wright, Madison et. al., Use of Cannabidiol for the Treatment of Anxiety: A Short Synthesis of Pre-Clinical and Clinical Evidence, 02.09.2020 in Cannabis Cannabinoid Res.;5(3):191-196, abgerufen am 25.10.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32923656/

[S2] Kogan, Lori et. al, US Veterinarians‘ Knowledge, Experience, and Perception Regarding the Use of Cannabidiol for Canine Medical Conditions, 10.01.2019 in Front Vet Sci;5:338, abgerufen am 02.10.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30687726/

[S3] Pertwee, R. G., The diverse CB1 and CB2 receptor pharmacology of three plant cannabinoids: Δ9-tetrahydrocannabinol, cannabidiol and Δ9-tetrahydrocannabivarin, Januar 2008 in Br J Pharmacol. 2008 Jan; 153(2): 199–215, abgerufen am 02.10.2020 von https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2219532/