Brennt CBD im Mund?
Eine oft empfohlene Einnahmemöglichkeit von CBD ist, das Öl etwa eine Minute im Mund zu behalten, bevor es dann heruntergeschluckt wird. Das liegt daran, dass das CBD besonders effektiv und schnell über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Der Nachteil dabei ist, dass man um den Geschmack des Cannabinoids nicht herumkommt. Es gibt tatsächlich einige Anwender, die das Öl geschmacklich sehr unangenehm empfinden. Hanföl hat nun einmal einen speziellen Geschmack. Und das liegt an mehreren Faktoren.
Was den Geschmack von CBD-Öl beeinflusst
Ganz unterschiedliche Faktoren können den Geschmack von CBD-Öl beeinflussen. Das sind:
- die Qualität des Produkts (Anbau und Verarbeitungsmethode)
- die enthaltenen Terpene
- Nebenwirkungen des CBD-Produkts
- die Konzentration des Öls
- Überschreitung des Haltbarkeitsdatums
- die Art des Basisöls
Die Qualität des CBD-Produktes (Anbau und Verarbeitung)
Qualitativ schlechte CBD-Produkte können einen unangenehmen, stechenden Geschmack verursachen. Das liegt daran, dass sie mit billigen Verfahren hergestellt wurden und unnötige bzw. unerwünschte Zusatzstoffe beinhalten, auf die der Körper negativ reagiert.
Da Hanf ein sogenannter Bioakkumulator ist, reichert er die schlechten Bestandteile der Luft, aus Wasser und Boden im Anbaugebiet an. Dabei ist nicht auszuschließen, dass das CBD-Produkt am Ende Inhaltsstoffe enthält, die aus:
- Schwermetallen
- Pestiziden
- Bakterien und Pilzen
- Fremdstoffen stammen.
Auch die Methode, mit der das CBD aus der Cannabispflanze extrahiert wurde, ist nicht unerheblich für den Geschmack des Endproduktes. So können beispielsweise Lösungsmittelreste auf das CBD-Öl übergehen.
Die CBD-Extraktion ist nämlich ein komplizierter Prozess. Unternehmen, die es sich einfach und kostengünstig gestalten wollen, nutzen scharfe Lösungsmittel, die chemische Rückstände – wie Butan, Propan, Ethanol – im CBD Öl hinterlassen können. Das schmeckt man.
Bei der CO2-Extraktion dagegen wird das CBD unter hohem Druck und niedrigen Temperaturen aus der Pflanze gelöst. Verunreinigungen entstehen dabei in der Regel keine, denn sobald das CO2 nicht mehr unter Druck steht, verdampft es spurlos.
Idealerweise kauft man CBD-Produkte in Bio-Qualität. So kann man sicher sein, dass das Produkt nicht mit Pestiziden verunreinigt ist. Zertifizierte Produkte garantieren sogar, dass jeder Schritt, vom Anbau über die Produktion bis zum fertigen Produkt, kontrolliert wurde.
Die enthaltenen Terpene
Die Terpene verantworten den Geruch und Geschmack eines Cannabisproduktes. Sie können lieblich und sanft sein, aber auch sehr herb. Cannabis ist nun mal ein Naturprodukt, dessen Geschmack nicht durch künstliche Zusatzstoffe kaschiert wurde.
Einige Anwender berichten, dass sie beim anfänglichen Einnehmen von CBD-Öl ein schwaches Brennen wahrgenommen haben, das dem Essen von scharfen Speisen ähnlich war. Nach mehrmaliger Einnahme ist dieses Gefühl jedoch wieder verschwunden [2]. Unabhängig von der jeweiligen Wirkung des CBD-Produkts ist der Geschmack nicht jedermanns Sache. Möchte man eine bestimmte Wirkung erzielen, muss man den durch die Terpene verursachten Geschmack dabei aber in Kauf nehmen.
Nebenwirkungen des CBD-Produktes
Tatsächlich berichten manche Anwender nach der Anwendung eines CBD-Produktes von einem trockenen oder auch brennenden Gefühl im Mund. Das mag daran liegen, dass die Cannabinoide und Terpen über das Endocannabinoid-System die Speichelsekretion hemmen. Ein trockener Mund ist unangenehm und kann die Abwehr gegen Krankheitserreger und Bakterien reduzieren. Diese Nebenwirkung lässt sich aber gut umgehen, indem man einfach regelmäßig ausreichend Wasser trinken.
Die Konzentration des Öls
CBD-Öle, die sehr hoch konzentriert sind (25 bis 50% CBD), können ein Brennen im Hals hinterlassen. Denn Cannabinoide wirken hochkonzentriert als Bitterstoffe bzw. „Scharfstoffe“, welche sich auch negativ auf Schleimhäute des Menschen auswirken können. Diese hochprozentigen Öle finden meist Anwendung bei ernsten Erkrankungen. In diesem Falle gilt ganz besonders, dass der Effekt wichtiger sein dürfte, als die unangenehme Begleiterscheinung.
Überschreitung des Haltbarkeitsdatums
Wie jedes Naturprodukt kann auch CBD-Öl irgendwann ranzig werden und im Geschmack umschlagen. Es ist nicht auszuschließen, dass es dann eine gewisse Schärfe besitzt, je nach Zusammensetzung der Terpene. Daher sollten unbedingt immer die Aufbewahrungshinweise und das Haltbarkeitsdatum beachtet werden. Meist wird letzteres mit einem geöffneten Tiegel dargestellt. Damit wird angezeigt, wie lange das Produkt bei vorschriftsmäßiger Aufbewahrung nach der Öffnung haltbar sein sollte. Hier macht es Sinn, das Datum der ersten Öffnung beispielsweise auf der Flasche zu notieren.
Die Art des Basisöls
Das CBD wird in einem Basisöl gelöst. Je nach Art des Öls wird auch der Geschmack beeinflusst. Wir kennen das z.B. von Olivenöl, das manchmal eine gewisse Schärfe aufweisen kann. Auch hier ist insbesondere auf die Haltbarkeit zu achten, da ranziges Öl entsprechend unangenehm schmeckt.
Alternativen zu CBD-Öl
Wem der Geschmack von CBD-Öl zuwider ist, kann auch auf andere Darreichungsformen ausweichen. Alternativ gibt es beispielsweise auch CBD-Kapseln oder -Tabletten. Wichtig ist in jedem Fall, bio-zertifiziertes CBD zu verwenden, auf die optimale Dosierung zu achten und die Aufbewahrungshinweise ernst zu nehmen. Sonst könnte sich die Wirksamkeit des Produktes ändern.
Quellen:
[1] 10 Dinge, worauf man beim Kauf von CBD Öl unbedingt achten sollte, 24.01.2019 in BioCBD, abgerufen am 28.03.2020 von https://biocbd.de/10-dinge-cbd-oel-kaufen/[2] Was ist CBD?, Bio-CBD: Grundlegendes über CBD und CBD-Öl, abgerufen am 28.03.2020 von https://bio-cbd.de/cbd-oel/