CBD gegen Restless Legs – kann das helfen?
Kennst Du das? Du liegst todmüde im Bett und möchtest einfach nur schlafen. Doch dann fangen Deine Beine an zu kribbeln und zucken, als würden Ameisen durch die Adern laufen. Umgangssprachlich als “unruhige Beine” ist der Medizin dieses Syndrom bekannt als Restless Legs-Syndrom (RLS) oder auch Willis-Ekbom-Krankheit. Für die Betroffene sind die Beschwerden eine echte Qual, hindern sie sie doch daran, zur Ruhe zu kommen und in den wohlverdienten Schlaf zu gleiten. Kann CBD dagegen helfen?
Das Restless-Legs-Syndrom: Ursachen und Symptome
Das Restless-Legs-Syndrom ist eine Störung der Nervenfunktion. Dabei kommt es – besonders in Ruhephase und des nachts – zu Missempfindungen in den Beinen, wie Kribbeln, Juckreiz, Zuckungen und Schmerzen. Linderung bringt meist nur Bewegung. Die Erkrankung kann mit einer anderen Krankheit einhergehen und auch weitere Krankheiten verursachen. Je nach Formen der RLS können die Ursachen unterschiedlich sein. Infrage kommen beispielsweise:
- Ungleichgewicht im Botenstoffwechsel, insbesondere Dopamin
- ein Bandscheibenvorfall
- eine Entzündung der Nerven im Rückenmark
- Eisenmangel
- genetische Vorprägung
- Nierenerkrankungen
- Polyneuropathie
- Schilddrüsenmedikamente
- Stoffwechselstörungen
- Schwangerschaft oder
- Vitaminmangel [1; 2].
Das RLS tritt nur selten anhaltend auf. Meist gibt es Perioden stärkerer oder schwächerer Episoden und dann wieder Zeiten, in denen die Symptome gar nicht auftreten. Mit dem Alter steigt das Risiko, an RLS zu erkranken. Erste Symptome können aber bereits in der Kindheit auftreten, besonders, wenn die Krankheit vererbt wurde.
Das sind die Folgen des RLS
Die unruhigen Beine in der nächtlichen Phase bleiben auf Dauer nicht ohne Folgen. Es kann, neben Schlafstörungen, zu körperlicher, geistiger und seelischer Erschöpfung kommen. Der Körper kann sich nicht ausreichend entspannen und daher auch nicht so leistungsfähig sein, wie gewohnt. Die andauernde Erschöpfung kann wiederum zu Depressionen und Angstzuständen führen.
Wie wird das RLS behandelt?
Zur Diagnosestellung können eine Blutuntersuchung auf Eisen- und Vitaminwerte, eine Untersuchung beim Neurologen und/oder eine Beobachtung im Schlaflabor helfen. Bisher ist allerdings nicht bekannt, ob RLS heilbar ist. Je nach Schweregrad kann dann die Behandlung sehr unterschiedlich ausfallen. Manche Ärzte raten zu einer Veränderung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. Andere verschreiben Medikamente gegen Parkinson, Dopaminpräparate, Arzneimittel zur Beruhigung oder gegen Schmerzen. Auch alternative Therapien, wie Akupunktur, Bioresonanz- oder Magnetfeldtherapie sind möglich. Du siehst also, eine etablierte Behandlung gegen RLS gibt es nicht. Der Nachteil der Medikamente ist, dass sie Nebenwirkungen verursachen und die Ursache der Krankheit nicht behandeln können.
So kann CBD helfen
CBD eignet sich ebenfalls für die Behandlung des RLS. Grund dafür sind seine vielfältigen Wirkungen auf den Organismus. Dabei kann das Cannabinoid über das im gesamten Körper verteilte Endocannabinoidsystem jeweils an den Orten regulierend eingreifen, wo die physisch, psychisch oder mentalen Systeme aus dem Gleichgewicht geraten sind. So kann CBD beispielsweise:
- nervenschützend
- beruhigend und entstressend bei Nervosität
- juckreizstillend und schmerzreduzierend
- schlafinduzierend [S1]
- regulierend auf Botenstoffe (wie Dopamin) und Hormone (wie Schilddrüsenhormone [S2])
- immunmodelierend
- antidepressiv
- entzündungshemmend und
- muskelentspannend wirken.
Dosierung und Anwendung von CBD bei RLS
Wenn Du CBD zum ersten mal nimmst, fange mit einer niedrigen Dosierung an und steigere sie langsam bis zum gewünschten Effekt. Du kannst auch Deinen Arzt oder Apotheker nach einer geeigneten Dosierung fragen. Vor einer Überdosierung brauchst Du Dich nicht zu fürchten, es kann höchstens zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Stellst Du diese bei Dir fest, reduzieren die Dosierung wieder. Nimmst Du weitere Medikamente, auch gegen andere Erkrankungen, frag auch Deinen Arzt, ob sie sich mit CBD vertragen. Dabei kann es zu Wechselwirkungen kommen. Allgemein gilt: CBD wirkt individuell unterschiedlich. Du müsstest also die für Dich ideale Dosierung ausprobieren.
Nutzt Du CBD-Tropfen, dann träufel sie unter die Zunge und behalte sie eine Weile im Mund. Ein guter Tipp kann auch sein, die Tropfen zusammen mit warmer Milch und Honig einzunehmen. Die Kombination kann bei Einschlafproblemen hilfreich sein. Alternativ kannst Du Dir auch mit dem CBD-Öl die Beine einreiben und sie dadurch zur Ruhe bringen.
Was Du darüber hinaus noch tun kannst
Auch die besten Mittel helfen nur wenig, wenn die Umstände nicht stimmig sind. Du kannst die Symptome des RLS reduzieren, indem Du:
- Stress (und auch die Nutzung von Medien) zum Abend hin reduzierst
- anregende Substanzen, wie Kaffee, Alkohol, Süßigkeiten und Tabak meidest
- Dich regelmäßig bewegst
- für eine gute Schlafhygiene sorgst
- Entspannungsübungen machst
- Dich ausgewogen ernährst und auf deinen Eisenhaushalt achtest.
Quellen:
[1] Ecker, Vera, CBD zur Unterstützung beim Restless Legs Syndrom (RLS), 31.08.2020 in CBD vital, abgerufen am 22.02.2022 von https://www.cbd-vital.de/magazin/schmerzen-krankheiten/cbd-zur-unterstuetzung-beim-restless-legs-syndrom-rls
[2] CBD bei Restless-Legs-Syndrom, in hanfosan, abgerufen am 23.02.2022 von https://www.hanfosan.de/blog/cbd-bei-restless-legs-syndrom.html#dfref-footnote-3
Relevante Studien
[S1] Gates, Peter J. et. al., The effects of cannabinoid administration on sleep: a systematic review of human studies, Dezember 2014 in Sleep Med Rev;18(6):477-87, abgerufen am 23.02.2022 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24726015/
[S2] Porcella, A. et. al., Evidence for functional CB1 cannabinoid receptor expressed in the rat thyroid, 01.08.2002 in Clinical and translational endocrinology, Volume 147: Issue 2, Page: 255–261, abgerufen am 23.02.2022 von https://eje.bioscientifica.com/view/journals/eje/147/2/255.xml