Hilft CBD gegen den Kater nach dem Feiern?
Wir alle haben es schon erlebt – Es ist 14 Uhr, als sich deine Lieder das erste Mal öffnen. Dein Mund fühlt sich so trocken an wie die Sahara Wüste und dein Kopf pulsiert so stark, als wärst du gegen eine Wand gefahren. Dir ist schlecht und du fühlst dich heute besonders unmotiviert.
In solchen Momenten wünscht man sich, man hätte letzte Nacht auf den ein oder anderen Cocktail verzichtet. Doch am liebsten hätten wir alle gerne ein Wundermittel gegen den Kater.
Kann man den unangenehmen Folgen einer langen Partynacht mit Cannabidiol entgegenwirken?
Wie entsteht der Kater genau?
Die meisten Menschen wissen, dass ein Kater durch Alkoholkonsum verursacht wird, aber nur wenige Menschen verstehen genau, wie es durch Alkohol trinken zu den Symptomen eines Katers führt. Um zu verstehen, wie CBD helfen könnte, müssen wir die Ursachen der Katersymptome diskutieren.
1. Alkohol aktiviert eine Region im Gehirn, die das Erbrechen kontrolliert
Wenn der Alkoholspiegel im Blutkreislauf ansteigt, werden in einem Bereich des Gehirns, der für die Kontrolle von Übelkeit und Erbrechen verantwortlich ist, Warnsignale ausgelöst.
Dies führt wiederum zu Muskelkontraktionen, um den Mageninhalt aus zu stoßen, welches der Körper tut, um sich selbst zu schützen und die Aufnahme von weiteren giftigen Substanzen bzw. Alkohol zu verhindern.
In der Regel geschieht dies während dem Rauschzustand, kann aber auch noch einige Stunden danach andauern – bis in den nächsten Morgen hinein.
Durch die Alkoholzufuhr produziert der Magen mehr Säure, welches die Verdauung verzögert und somit Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen hervorruft.
Wie kann CBD helfen?
Leider gibt es wenig, dass CBD tun kann um die Auswirkungen von Alkohol auf die Magensäure zu verhindern, aber es kann eine gewisse Unterstützung für das Brechzentrum im Gehirn bieten. Dies ist auch der größte Nutzen, den CBD gegen einen Kater hat.
Das Brechzentrum wird zum Teil durch das Endocannabinoid-System reguliert, es ist der primäre Wirkmechanismus, mit dem das CBD seine Wirkung ausübt. Weitere Faktoren sind Serotonin und das Opioidsystem, welche auch für diese Hirnregion wichtig sind.
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass CBD seine Wirkung gegen Übelkeit indirekt ausübt, indem es bestimmte Rezeptoren im Hirnstamm aktiviert, auch bekannt als die Serotonin-Rezeptoren. Es wird angenommen, dass die Aktivierung dieser Rezeptoren die Freisetzung von Serotonin senkt, wodurch die Übelkeitsempfindung und der Brechreiz blockiert wird. [1]
2. Alkohol wirkt harntreibend
Alkohol wird im medizinischen als Diuretikum bezeichnet, heißt das schneller Urin produziert wird als üblich. Auf diesem Weg versucht der Körper die Substanz aus dem Blutkreislauf zu entfernen.
Wenn jedoch mehr Flüssigkeit ausgeschieden wird, als aufgenommen wird, bedeutet eine zu geringe Wasserzufuhr, ist der Körper nach wenigen Stunden dehydriert. Das ist einer der Hauptgründe warum man am nächsten Morgen mit trockenem Mund aufwacht und sich schwindelig und benommen fühlt.
Während die Flüssigkeit durch die Nieren fließt, um Urin zu bilden, führt sie Elektrolyten aus dem Blutkreislauf mit sich – wie Magnesium, Natrium oder Kalium. Ist nicht ausreichend Flüssigkeit vorhanden, kann dies zu einem Nährstoffmangel führen, welcher Symptome wie Kopfschmerzen und Immunschwäche verursachen.
Wie kann CBD helfen?
Zunächst muss klar sein, dass CBD wenig mit der Produktion von Urin zu tun hat und man darauf achten sollte während des Alkoholkonsums genug Wasser zu trinken, um dem Flüssigkeitsverlust entgegenzuwirken. In diesem Fall musst du selber Maßnahmen ergreifen, da CBD leider kein Allheilmittel ist.
Laut WebMD [2] scheidet dein Körper für jedes alkoholische Getränk, das konsumiert wird, etwa viermal so viel Flüssigkeit aus. Man muss also ziemlich viel Wasser trinken, wenn man sich am nächsten Morgen nicht dehydriert fühlen möchte.
Dennoch ist CBD für seine entzündungshemmende Wirkung bekannt und mag diese Reaktion auf das Immunsystem hemmen.
Durch die Einnahme von Cannabidiol und die körpereigenen Endocannabinoide (Anandamid), können die Kopfschmerzen gelindert werden, indem sie mit dem CB1 Rezeptor interagieren.
3. Alkohol verursacht niedrige Blutzuckerwerte
Der Blutzuckerspiegel kann durch Alkohol direkt gesenkt werden, was zu einer Unterzuckerung führt, bei der nicht ausreichend Zucker im Blut vorhanden ist, um den Bedarf der inneren Organe zu decken. Frühe Anzeichen sind Reizbarkeit und Muskelzittern, jedoch bleiben diese Symptome während des Rauschzustands oft unbemerkt und treten erst am nächsten Morgen auf.
Dies wird besonders durch den Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken, wie Wein, Bier oder Cocktails, noch verschlimmert.
Hört sich zunächst erstmal unschlüssig an, doch der Grund warum das geschieht ist das Hormon Insulin. Dieses Hormon wird von der Bauchspeicheldrüse freigesetzt, wenn der Blutzuckerspiegel steigt und hat die Aufgabe, den Zucker in die Zellen zu übertragen, wo er zur Energiegewinnung genutzt wird.
Wenn wir zuckerhaltige Nahrungsmittel konsumieren, steigt unser Blutzuckerspiegel schnell an. Dabei wird das Insulin freigesetzt, um seine Aufgabe zu erfüllen, aber es entfernt den größten Teil des Zuckers im Blutkreislauf. Sobald wir den Zucker nicht mehr aufnehmen, dreht sich der Spieß um und der Blutzuckerspiegel sinkt drastisch. Meistens geschieht dies während wir schlafen, so dass wir am nächsten Morgen müde, zittrig und gereizt aufwachen.
Wie kann CBD helfen?
CBD hat deutliche Vorteile, um ein kontrollierten Blutzuckerspiegel zu erzielen, aber auf lange Sicht und nicht nur nach dem Alkoholkonsum.
Chronischer Alkoholkonsum hat noch eine Reihe anderer Folgen im Zusammenhang mit dem Blutzucker, die sich gut für eine CBD-Ergänzung eignen.
Häufige Anstiege und nachfolgende Absenkungen des Blutzuckerspiegels können im Laufe der Zeit zu Insulinempfindlichkeiten führen.
Eine groß angelegte Forschungsstudie über die Auswirkungen von Marihuana auf die Insulinresistenz ergab eine Verringerung der Insulinresistenz um 17% bei Marihuanakonsumenten gegenüber Nichtkonsumenten [3].
Es kann also langfristige Schutz Effekte von Cannabinoiden geben, wenn sie regelmäßig eingenommen werden, kann es z.B. den Körper vor den negativen Auswirkungen von Alkohol auf den Blutzuckerspiegel schützen.
Hilft CBD wirklich gegen die Katersymptome?
CBD ist ein tolles Ergänzungsmittel mit einer langen Listen an Vorteilen, auch für einen Kater können einige dieser Vorteile Unterstützung bieten, aber es ist sicherlich kein Allheilmittel.
Die Symptome von einem „Hangover“ sind lediglich Folgen einer mehr und minder schwerwiegenden Alkoholvergiftung. Dabei entstehen Schäden in den Organen zum Beispiel im Gehirn, in der Leber und der Niere. CBD kann dir helfen die Symptome wie Kopfschmerzen oder Übelkeit zu lindern, aber nicht die Schäden zu reduzieren.
Quellen:
[1] Parker, L. A., Rock, E. M., & Limebeer, C. L. (2011). Regulation of nausea and vomiting by cannabinoids. British journal of pharmacology, 163(7), 1411-1422.
[2] WebMD: How to hold your liquor: https://www.webmd.com/balance/features/how-to-hold-your-liquor#1 04.04.2020
[3] Penner, E. A., Buettner, H., & Mittleman, M. A. (2013). The impact of marijuana use on glucose, insulin, and insulin resistance among US adults. The American journal of medicine, 126(7), 583-589.
Hanf Extrakte: Hilft Cannabidiol gegen den Kater? https://www.hanf-extrakte.com/hangover-hilft-cannabidiol-gegen-den-kater/ 04.04.2020
CBD-Infos: Wie wirkt CBD mit Alkohol und hilft CBD gegen Kater? https://cbd-infos.com/cbd-und-alkohol/ 04.04.2020
Daily CBD: Can CBD stop a Hangover? https://dailycbd.com/en/cbd-hangover/ 04.04.2020